So bringst du dein Smartphone sicher durch den Winter

Kälte, Nässe, Schnee: Der Winter kann uns ganz schön zu schaffen machen. Aber auch der Akku und das Display deines Smartphones können spürbar darunter leiden. In diesem Artikel haben wir dir zusammengefasst, welche Probleme in der kalten Jahreszeit am häufigsten auftreten, und was du beachten solltest, um dein Smartphone unbeschadet durch den Winter zu bringen.

Tipp 1 – Lass dein Smartphone nicht auskühlen

Die ideale “Betriebstemperatur” von Lithium-Ionen-Akkus liegt zwischen 0 und 35°C. Fallen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt, verlangsamen sich die Prozesse im Akku und seine Leistungskapazität nimmt ab. Setzt du dein Smartphone dazu noch einer stärkeren Belastung aus (z. B. Videos, Spiele, datenintensive Downloads), kann das zu einem Spannungsabriss führen. Es geht dann ganz plötzlich aus, obwohl dir vielleicht noch 30% verbleibende Akkuladung angezeigt wurden.

Um diesen Effekt zu vermeiden, solltest du dein Smartphone so nah wie möglich am Körper tragen, damit es nicht zu stark auskühlt. In der Hosentasche oder in der Brusttasche unter einer Winterjacke ist das Smartphone also besser aufgehoben, als in einem Rucksack oder in einer Handtasche. Alternativ kannst du es auch in eine wärmende Handysocke stecken.

Generell gilt: Je älter dein Akku ist, desto schneller kann bei Kälte ein Spannungsabfall auftreten, da bereits weniger Kapazität zur Verfügung steht. Ist der Akku deines Smartphones mehr als zwei Jahre alt und hat bereits mehr als 600 Ladezyklen auf seinem Konto, solltest du über einen Austausch des Akkus nachdenken. Wir stellen dir dafür unsere detaillierten, kostenlosen Reparaturanleitungen zur Verfügung. Den passenden Ersatzakku für dein Smartphone findest du in unserem Online-Store.

Tipp 2 – Halte den Akkustand möglichst hoch

Um einen vorzeitigen Spannungsabfall bei eisigen Temperaturen zu vermeiden, solltest du darauf achten, dass dein Akku möglichst voll geladen ist bevor du das Haus verlässt. Denn selbst wenn der Ladebalken beim Rausgehen noch recht voll aussieht, kann sich dies draußen sehr schnell ändern.

Zusätzlich solltest du draußen auf eine intensive Nutzung deines Smartphones verzichten, um den Akku zu schonen. Spare dir datenintensive Downloads, Spiele und das Schauen von Videos für wärmere Innenräume auf. Willst du auf Nummer sicher gehen, schau in unsere Tipps zur Optimierung des Akkuverbrauchs.

Planst du im Winter einen längeren Aufenthalt an der frischen Luft, kann es sich lohnen, für den den Notfall eine Powerbank dabei zu haben.

Tipp 3 – Vermeide größere Temperaturschwankungen

Zugegeben: Größere Temperaturschwankungen sind im Winter an der Tagesordnung. Gehst du z. B. draußen bei Minus 10 Grad spazieren und betrittst dann wieder deine 20 Grad warme Wohnung, ist das bereits ein Temperaturunterschied von rund 30 Grad! Häufige große Temparaturwechsel können im schlimmsten Fall dazu führen, dass sich im Innern deines Geräts Kondenswasser bildet, was Korrosion verursacht. Korrosion wiederum kann die Funktion deines Smartphones beeinträchtigen, oder es sogar irreparabel schädigen. Was also dagegen tun?

Trägst du dein Smartphone am Körper kannst du einem starken Abkühlen und damit auch einer großen Temperaturschwankung bereits ganz gut entgegenwirken. Experten raten sogar dazu, dass Smartphone ganz auszuschalten, bevor man einen sehr viel wärmeren Raum betritt. Einschalten oder laden sollte man es erst dann wieder, wenn es sich auf Raumtemperatur erwärmt hat. Lass deinem Smartphone also genug Zeit, sich zu akklimatisieren – eine halbe Stunde reicht dafür meistens aus. Ansonsten riskierst du eine dauerhafte Leistungsabnahme deines Geräts!

Versuche auch nicht den Aufwärmprozess zu beschleunigen, indem du dein kaltes Handy auf die warme Heizung legst oder es versuchst mit einem Fön zu erhitzen! Denn auch dabei kann durch den rasanten Anstieg der Temperatur Kondenswasser entstehen, das zu Feuchtigkeitsschäden führt.

Tipp 4 – Sei besonders vorsichtig

Generell gilt, dass du im Winter besonders vorsichtig sein, und auf glatten Straßen vielleicht nicht gerade eine WhatsApp-Nachricht im Gehen schreiben solltest. Denn schnell ist es passiert, dass du ausrutscht und stürzt und auch dein Handy dabei beschädigt wird. Ein gesprungenes Display lässt sich zwar wieder reparieren, ist aber trotzdem ärgerlich und vermeidbar.

Fällt dein Handy dir in eine Pfütze oder in den Schnee, kann der Schaden sogar noch größer ausfallen. Denn gelangt Wasser bzw. Schmelzwasser ins Innere des Smartphones kann das schlimmstenfalls zum irreparablen Ausfall der Elektronik führen. Es gilt deshalb schnell zu handeln. Wie du genau vorgehst, erfährst du in unserem Beitrag zum Thema Wasserschaden.

Tipp 5 – Nutze Touchscreen-Handschuhe

Ist es draußen kalt, tragen die meisten Leute Handschuhe, um sich nicht die Finger abzufrieren. Das nervige Problem dabei: Durch die Handschuhe lässt sich der empfindliche Touchscreen nicht mehr problemlos bedienen. Dieser reagiert nämlich nicht auf mechanischen Druck, sondern verarbeitet die Veränderung der elektrischen Oberflächenspannung. Dies ist nur möglich, wenn man den Touch mit etwas Leitendem, wie etwa der Haut, berührt.

Die Lösung für dieses Problem sind spezielle Touchscreen-Handschuhe, in deren Fingerkuppen leitfähige Fasern eingewoben sind. Es ist also möglich sein Smartphone zu bedienen, ohne sich dabei die Finger abzufrieren!

Tipp 6 – Nutze ein Outdoor-Handy

Planst du im Winter besonders lange draußen zu sein, etwa im Skiurlaub, kann sich die Anschaffung eines zusätzlichen Outdoor-Handys lohnen. Diese sind deutlich robuster als gewöhnliche Smartphones und stecken dadurch auch extreme Wetterbedingungen besser weg.

Vor allem weil der Handyempfang in den Bergen generell schlechter ist, könnte man aber auch überlegen, dass Smartphone mal im Hotelzimmer zu lassen und den Tag in einer schönen Winterlandschaft so ganz bewusst zu genießen 😉

Seht ihr noch weitere Tücken des Winters? Dann freuen wir uns auf eure Kommentare!