Es gibt viele Technologien des Schnellladens – Power Delivery ist einer dieser Standards. Diese wurde vom selben Gremium entwickelt, welches auch für die Entwicklung des USB-Standards zuständig ist. Doch was unterscheidet diese von den anderen Schnellladetechniken? Und wie kannst du sie bestmöglich einsetzen?
Das steckt hinter den verschiedenen Schnellladetechniken
Ob dein Handy das schnelle Laden unterstützt und welche Technologie dabei genutzt wird, hängt unter anderem vom verbauten Chip sowie der USB-Schnittstelle ab. Zusätzlich muss auch dein Ladegerät die Technik unterstützen. Ist das der Fall, können Smartphone und Ladegerät miteinander kommunizieren und Spannung und Stromstärke optimal regulieren.
QuickCharge, DashCharge und Co.
QuickCharge ist die aktuell am stärksten verbreitete Technik, wenn es ums Schnellladen geht. Sie wurde von Qualcomm entwickelt und ist in den meisten Fällen nur mit den Snapdragon-Prozessoren kompatibel. Einige Samsung-Geräte bilden die Ausnahme. Neben QuickCharge sind einige Eigenentwicklungen von anderen Chip- und Smartphone-Herstellern verbreitet. So hast du vielleicht schon von Dash Charge (OnePlus), Super Charge (HUAWEI) oder Pump Express (Mediatek) gehört. Die Technologien ähneln sich im Prinzip und basieren auf der Kommunikation zwischen Ladegerät und Smartphone. Sie unterscheiden sich aber bei Spannung und Stromstärke und somit auch bei der maximalen Ladeleistung.
Der neue Standard: Power Delivery
Power Delivery (kurz: PD) ist wiederum ein Standard, der nicht an einen bestimmten Chip oder ein Smartphone gebunden ist. Dieser kann ohne große Hürden, wie etwa Lizenzgebühren, von anderen Herstellern genutzt werden.
Wie funktioniert Power Delivery?
Wie bei QuickCharge müssen Stromquelle und Stromverbraucher miteinander kommunizieren, in unserem Fall also Handy und Netzteil. Über einen integrierten Chip wird ausgehandelt, wie viel Strom über das Kabel übertragen werden darf. Das Ladegerät liefert dem Smartphone die möglichen Werte zu Spannung und Strom, das Smartphone selbst sucht sich davon etwas aus und fordert dies vom Ladegerät an. Erst nach dieser Kommunikation schaltet das Netzteil die Spannung auf die entsprechenden Pins. Durch diese Technik werden Geräte mit bis zu 100 Watt geladen. So ist Power Delivery nicht nur für Smartphones interessant, sondern auch für andere Geräte mit einem höheren Energiebedarf, wie Laptops oder Spielekonsolen (beispielsweise die Nintendo Switch).
Warum wurde eine neue Technik entwickelt?
Wie eingangs beschrieben, gibt es aktuell viele verschiedene Schnellladetechniken. Jede stellt eigene Anforderungen an das Smartphone. Power Delivery soll dieser undurchsichtigen Vielfalt entgegenwirken und findet in Google und Apple namhafte Unterstützer. So sind seit 2019 Android-Hersteller verpflichtet, ihre neuen Geräte mit USB-C-Anschluss mit dem offenen Ladestandard USB PD auszustatten. Auf diese Vorgaben des Google Konzerns hat sich auch Qualcomm eingestellt und unterstützt QuickCharge und PD gleichermaßen.
Übrigens: Samsung ist bei der Benennung kreativ geworden und nennt Power Delivery bei seinen Geräten Super Fast Charging. Lass dich von den Begrifflichkeiten also nicht verunsichern. Wenn dir Power Delivery als einheitlicher Standard wichtig ist, kannst du bei einem Neukauf auf den Namenszusatz PD oder die Kennzeichnung des USB-C PD Ladestandards achten.
Wie kannst du Power Delivery nutzen?
Power Delivery setzt den USB-C-Standard voraus, da dieser viel mehr Watt unterstützt als sein Vorgänger USB-A. Smartphone und Netzteil kommunizieren über das Kabel, deshalb müssen alle Komponenten – Smartphone, Netzteil und Kabel – PD-fähig sein. Nur so kann die Kommunikation unter den Geräten funktionieren.
Apple setzt seit dem iPhone 8 auf den PD-Standard. Bei Android-Geräten, die einen USB-C-Anschluss haben und nach September 2019 auf den Markt gekommen sind, kannst du dank der Vorgaben von Android davon ausgehen, dass sie Power Delivery unterstützen.
Und das richtige Ladegerät?
Oft findest du bei einem neuen Smartphone direkt ein passendes, schnellladefähiges Netzteil. Das ist aber gerade bei neueren Smartphones nicht immer der Fall – der Trend geht zu einem abgespeckteren Lieferumfang. Beispielsweise wurde beim iPhone 12 und beim Samsung Galaxy S21 auf die Mitgabe eines Netzteils zugunsten einer kleineren, umweltfreundlicheren Verpackung verzichtet. Achte beim Handykauf am besten auf den Lieferumfang.
Wenn du auf der Suche nach einem passenden Ladegerät bist oder zusätzlich gern eine mobil einsetzbare Alternative hättest, können wir dir Native Union empfehlen. Das Unternehmen setzt bei seinen Produkten nicht nur auf Design, sondern auch auf die neuesten Technologien. Die Jump Plus Wireless Powerbank von Native Union kombiniert beispielsweise die Vorteile von Wireless Charging und Power Delivery – in einer tragbaren Version. So ist die Powerbank ein echter Allrounder, der dich im Alltag und auf Reisen begleitet. Alles was dir dann noch fehlt, ist ein passendes Kabel. Und schon bist du bereit für Power Delivery!