Was ist NFC genau?
NFC ist die Abkürzung für Near Field Communication (zu deutsch: Nahfeldkommunikation) und ist, wie Bluetooth, eine Funktechnik. Es ermöglicht einen drahtlosen Austausch von Daten ganz ohne Mobilfunkverbindung oder WLAN. Das kann deinen Alltag sehr viel komfortabler gestalten.
Vor allem Google förderte die Verbreitung von NFC. So ist die Technik bereits seit der Android-Version 4.0 standardmäßig in Android-Geräten verbaut. Auch in iPhones findest du seit 2015 einen NFC-Chip. Dieser war jedoch lange Zeit für Drittanbieter-Apps gesperrt und ist erst seit der Einführung von Apple Pay für andere Entwickler geöffnet.
Wie funktioniert die Nahfeldtechnik?
NFC basiert auf der RFID-Technik (Radio-Frequency Identification). Winzige Spulen erzeugen ein schwaches magnetisches Induktionsfeld. Sobald sich zwei NFC-fähige Geräte mit sehr geringem Abstand treffen, verbinden sich die Spulen automatisch. Zur drahtlosen Datenübertragung wird das Smartphone an einen programmierten NFC-Tag oder an ein anderes NFC-fähiges Gerät gehalten. Eine Kopplung, so wie es bei Bluetooth der Fall ist, entfällt.
Die Spule sitzt meist direkt unter der Rückseite deines Smartphones, da die Reichweite nur sehr gering ist. Kann dein Handy kabellos geladen werden, sind meiste beide Induktionstechniken auf einem Bauteil vereint.
Grundsätzlich unterscheidet man drei unterschiedliche Modi:
Card emulation mode
- Smartphone übernimmt die Funktion einer kontaktlosen Karte und überträgt Daten
- mögliche Anwendungen: Bezahlung mit dem Smartphone, Zutritt zum Arbeitsplatz inklusive Zeiterfassung, Zutritt zum Hotelzimmer
Reader/writer mode
- Smartphone liest den Inhalt eines NFC-Chips aus
- mögliche Anwendungen: smart-Poster, hinter denen sich eine mobile Website versteckt, die beim Auslesen geöffnet wird
Peer-to-peer mode
- Kommunikation zwischen zwei Smartphones / Tablets
- mögliche Anwendung: Austausch von Kontakten, Bildern, Anmeldeinformationen
Ist mein Handy NFC-fähig?
Wie eingangs beschrieben, können die meisten Handys mittlerweile Daten per NFC übertragen. Ob dein Smartphone mit dem Chip ausgestattet ist, kannst du aber auch ganz einfach überprüfen:
Android-Geräte mit NFC:
- Gehe in deine Einstellungen.
- Suche hier nach dem Suchbegriff “NFC”.
- Erscheint kein Ergebnis? Dann hat dein Gerät keinen entsprechenden Chip.
iPhones mit NFC:
Ob dein Apple-Gerät NFC-fähig ist, lässt sich leider nicht auslesen. Allerdings sind alle iPhones ab dem iPhone 6 mit einem entsprechenden Chip ausgestattet. Wenn du unsicher bist, welches iPhone vor dir liegt, kannst du das in den Einstellungen nachschauen.
Wie kann ich NFC auf meinem Smartphone im Alltag nutzen?
Im Alltag ist dir NFC sicher schon mal begegnet. Nicht nur in Smartphones sind die Chips verbaut. Auch Kreditkarten, elektronische Fahrkarten und Kofferanhänger können mit der Technik ausgestattet sein. Doch wie kannst du NFC auf deinem Smartphone im Alltag clever einsetzen?
Bezahlen per Smartphone
Dank der Nahfeldkommunikation kannst du mit deinem Handy bargeldlos Zahlen. Dazu musst du entsprechende Zahlungsdienstleister wie Apple Pay oder Google Pay einrichten und so dein Bankkonto verknüpfen.
Autos & E-Bikes öffnen
E-Bike Hersteller wie VanMoof nutzen NFC, um Fahrräder zu entsperren. Auch Autohersteller wie BMW haben angekündigt, NFC künftig zum Öffnen von Autos zu nutzen. So könnte man mit dem eigenen Smartphone PKWs aufsperren oder Zugangsberechtigungen erteilen.
Datenaustausch zwischen zwei Handys
Über NFC kannst du Bilder, Kontaktdaten und mehr austauschen, ganz ohne Kabel oder WLAN-Verbindung. Hin- und Herschicken über WhatsApp hat somit ausgedient.
Programmierung von Tags
Im Internet kannst du dir für wenig Geld NFC-Tags kaufen, um diese dann zu programmieren. Durch kleine Automationen wirst du dann ans Blumen gießen erinnert oder kannst speichern, wo du dein Auto geparkt hast.